Ich war vor etwa zwei Jahren das erste Mal im Ethically Correct Outfits, kurz ECO, und habe mich gleich in den kleinen Laden in Linz verliebt. Und ich freue mich daher wirklich sehr darüber euch endlich einmal einen nachhaltigen Shop vorstellen zu dürfen, bei dem ich offline kaufen kann! “Schöne Mode muss nicht mit Menschenrechtsverletzungen und der Zerstörung von Mensch und Umwelt einhergehen“, schreibt Florian auf der Website und spricht mir dabei aus meinem grünen Herzchen. Deshalb war ich wieder dort, um euch einen kleinen Einblick in das umweltbewusste Ein-Mann-Unternehmen zu gewähren, das auch eure Herzen höher schlagen lassen wird!

Im Gegensatz zu Onlineshops finde ich das Einkaufen in Offline-Läden viel persönlicher, angenehmer und flexibler. Warum? Ich habe die Möglichkeit meine Lieblingsstücke gleich anzuprobieren, kann mich direkt über die Herkunft und Produktion informieren und muss nicht auf den Postboten warten, damit ich ja mein Päckchen nicht verpasse. Wenn ich dann auch noch nachhaltig shoppen darf, kann der Tag eigentlich nicht mehr besser werden!

 

PRÄSENTATION SHOP

_MG_0826

ECO ist klein, aber oho, denn so viel grüne Power auf wenig Raum hat es wirklich in sich! Das große Schaufenster macht den Laden tagsüber schön hell und lädt auch nach Sonnenuntergang von draußen noch zum Einkauf ein. Marken wie ArmedAngels, BleedRe-Bello oder Greenality sprechen jedes ökologische Gemüt an. Das Fair Trade, sowie das GOTS Siegel garantieren außerdem sozial und ökologisch nachhaltige Produkte. Großes Plus: Die Regale sind nicht übertrieben vollgestopft – Der Shop hat aber trotzdem alles, was Mann oder Frau braucht, um modisch, sexy und umweltfreundlich durch’s Leben zu gehen.

_MG_0821

 

DER EINKAUF

Florian hat ECO mit jungen 21 Jahren gegründet. Die Regale, die ihr im Laden findet, hat er selbst aus Leitungsrohren und Eschenholz gebaut. Mal ganz davon abgesehen, dass ich insgeheim glaube, er weiß einfach alles über Nachhaltigkeit. Er lebt für seinen Laden und das finde ich wundervoll, weil er damit die Welt ein Stückchen besser macht. Deshalb macht es auch gleich viel mehr Spass sich dort durch’s gut ausgewählte Sortiment zu wühlen. Hier kann ich ohne Weiteres minutenlang entspannt zwei Shirts anstarren, weil ich spontan nicht entscheiden kann, was nun besser in den Kleiderschrank passt, ohne mich dabei unwohl zu fühlen. Hier fressen sich keine bunten Werbeplakate in meine Augenhöhlen, die mir Druck machen dem Trend hinterher zu haschen. Es ist keine unnötige Hintergrundbeschallung von Kronehit oder Ö3 zu hören. Vor allem aber habe ich beim Einkauf im ECO kein schlechtes Gewissen. Da kann ein gestresstes Shopping bei H&M einfach nicht mithalten. Und der Bioladen auf der Landstrasse ist auch in der Nähe. (Linz kann so schön sein!)

eco1

eco3

Entschieden habe ich mich übrigens für das Uma Elephant-Shirt und habe dabei meinem Herzensmann auch gleich sein erstes fair gehandeltes Bio-Shirt mit eingepackt. Beide in Größe M, beide stehen uns ausgezeichnet! :D Natürlich gibt’s im Laden auch eine kleine Umkleidekabine, die vom Verkaufsraum abgetrennt ist. Bezahlen kann man bequem mit Bargeld oder Karte. Und die hübschen Papier-Tragetaschen, von denen eine im Foto oben zu sehen ist, werden von Florian in liebevoller Handarbeit mit wasserbasierten, ökologischen Farben bedruckt und sollten zumindest einmal die Landstrasse rauf und runter getragen werden!

 

TRAGEKOMFORT

Kratziges Polyester kann beim Tragegefühl von Bio-Baumwolle sowieso nicht mithalten und von den ganzen chemischen Schadstoffen in regulärer Kleidung von Billigindustrien brauche ich erst gar nicht anfangen. Wobei. Ein paar Infos sind an dieser Stelle sicher nicht verkehrt, auch, wenn viele von euch es sicher schon wissen:

Oftmals werden während der Herstellung giftige Chemikalien und Pestizide eingesetzt. Wer schon einmal auf’s Etikett eines Billigherstellers geblickt hat, wird auch feststellen, dass Shirts oder Hosen zu einem großen Prozentsatz aus Polyester bestehen. Polyester ist Plastik. Wir absorbieren all diese Dinge unglücklicherweise durch unsere Poren. Unsere Kleidung kann somit Allergien auslösen, körpereigene Zellen verändern und zu Krebs führen. Wenn ihr es also vermeidest Plastik zu essen, euch damit die hübschen Zähne zu putzen oder es euch ins Gesicht zu schmieren, wäre es an der Zeit, Polyester aus eurem Kleiderschrank weitgehend zu entfernen.

Biobaumwolle hingegen lässt unsere Poren atmen, reguliert Feuchtigkeit besser und schmiegt sich an unsere Körper. (Möchtet ihr mehr über faire Mode im Allgemeinen wissen, empfehle ich euch einen älteren Artikel auf Blattgrün.) Man sagt Slow Fashion auch nach, dass sie länger hält. Ich kann’s nur bestätigen, denn mein heiß geliebtes Kleid von ArmedAngels sieht nach zwei Jahren immer noch so, als hätte ich es frisch gekauft. Hab ich übrigens auch aus dem ECO. ;)

 

FAZIT

Nachhaltige Läden wie ECO sichern faire Arbeitsbedingungen, Sicherheitsstandards in den Herstellungsbetrieben und menschenwürdige Löhne für ArbeiterInnen. Sie greifen dem Umweltklima ein wenig unter die Arme, indem sie sich gegen Monokultur auf Feldern, Pestizide und Wasserverschwendung stellen. Und sie entscheiden sich bewusst gegen Kinderarbeit. Mit jedem Euro, den wir für unsere Kleidung ausgeben, entscheiden wir uns ebenso für oder gegen eine bessere Welt. Und ich verspreche euch: Man muss auch gar nicht oft und viel davon kaufen, denn die Teile werden zu Lieblingsstücken und automatisch gerne und oft getragen! So muss man sich morgens gar nicht mit der Frage quälen, welches Outfit man der Welt da draußen heute präsentiert. Besucht Florian und seinen kleinen Laden doch einfach mal ganz unverbindlich in der Goethestrasse 3 in Linz und werdet Fan der ECO-Facebookseite oder guckt euch mal auf www.eco-store.at um.

Nachtrag vom 20. Oktober 2016: ECO befindet sich nun nicht mehr in der Goethestrasse und ist stattdessen mit neuer Geschäftsführerin sowie in neuer Pracht hier zu bewundern: Rainerstraße 16, 4020 Linz. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 18:00, Samstag von 10:00 bis 17:00

 

GEWINNSPIEL (beendet)

Genau! Da war doch noch eine tolle Kleinigkeit! Es gibt einen 30€ ECO-Gutschein zu gewinnen, der von Florian zur Verfügung gestellt wird, damit der oder die GewinnerIn sich auch selbst davon überzeugen kann, wie wertvoll und nachhaltig Mode sein kann. 30 Euro sind übrigens in etwa 3x der durchschnittliche Bruttostundenlohn der ÖsterreicherInnen. In Bangladesh sind es gerade mal 32 US Cent Mindestlohn pro Stunde. Pfui! (Quelle: Cleanclothes)

 

 

Und was meinst du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert