Welche Gütesiegel dein nächstes Shoppingerlebnis nachhaltiger gestalten, auf welche Reizwörter du unbedingt achten solltest und wo du deine neuen Lieblinge finden kannst, erfährst du heute im Blog. 

Warum überhaupt Biobaumwolle?

Gleich vorweg eine kleine Liste mit sog. Hilfsstoffen, die in deiner Kleidung zu finden sind und durch den Schweiß in deinen Körper wandern können oder sich aufgrund chemischer Abfälle in den Wasserkreislauf einschleusen und das Ökosystem schädigen. Gerade bei Baby- und Kinderkleidung ist es immer besser auf Nummer sicher zu gehen! Damit du für den nächsten Einkauf gewappnet bist, solltest du bei koventioneller Mode ganz besonders auf folgende Dinge achten: 

Reizwörter

Vorsicht bei bügelfrei, knitterarm, wasserdicht oder schwer entflammbar. Weichmacher (wie DEHP) wirken hormonell, Formaldehyd kann krebserregend wirken, Biozide lösen immer wieder Allergien aus und Triclosan bringt die hauteigene Bakterienflora durcheinander. Bestenfalls auf bügelfreie Kleidung und Sportbekleidung aus Sythetikfasern verzichten. Ein Hinweis auf die Verwendung von Formaldehyd kann auch der Hinweis “vor dem ersten Tragen waschen” sein.

Geruch

Wenn Kleidung stark riecht, kann das auf Reste von Insektenschutzmitteln hinweisen. PCP, ein chlorierter Kohlenwasserstoff, wird als Textilschutz für den Transport verwendet, damit nichts schimmelt oder als Mottennahrung dient, kann aber zu Nervenschäden und Chlorakne führen. 

Färbung

Auf enge Kleidung mit der Aufschrift “separat waschen” oder “Farbe blutet aus” sollte bei empfindlicher Haut gänzlich verzichtet werden, da Farbe beim Tragen schnell mal auf die Haut übergehen- und diese reizen kann. Das gilt besonders für dunkle Farben in Unterwäsche und Strümpfen.


Augen auf beim Kleiderkauf

Du siehst: Das Etikett der hübschen Jeans in deinen Händen listet zwar Produktionsort und Waschanleitung auf, zeigt dir aber nicht wie viel umwelt- und gesundheitsschädliche Chemie sich in den Fasern verbirgt oder welche Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten herrschen. Die folgenden Labels helfen dir dabei deinen Konsum nachhaltig zu gestalten. 

 

Logo_GOTSNaturlandnaturtextilbest_logoSoil-association1

 

 

 

 

 

Mit diesen vier Labels im Einkaufskorb bist du immer auf der sicheren Seite: Kein genmanipuliertes Saatgut, keine konventionellen Fasern, unbedenklich eingestufte Färbemittel und ILO Kernarbeitsnormen (z.B. keine Kinderarbeit). Der IVN Best Standard setzt außerdem die zurzeit höchsten ökologischen Standards. Neben diesen Labels gibt es noch weitere Gütesiegel für soziale und/oder ökologische Nachhaltigkeit, wie beispielsweise Fair Wear Foundation, bluesign, OEKO-TEX oder auch Fairtrade. Mehr zu den Kriterien, sowie den abgedeckten Produktionsschritten findest du hier im Zuge der Clean Clothes Campaign (Stand 2011).


Für dich ist faire Biomode Neuland? Du hast keine Ahnung, woher du nun nachhaltige Klamotten bekommst, die auf aggressive Chemie verzichten und/oder für faire Arbeitsbedingungen einstehen? Kein Problem! Nachfolgend findest du meine persönlichen Lieblinge – Ein Nachhaltigkeitssammelsurium aus Online- und Offlineshops. Klick dich einfach mal ganz unverbindlich durch und finde deine Favouriten. 

Bekleidung

Armed Angels
Avocado Store
Bio Cotton C&A
Conscious H&M
ECO – Ethically Correct Outfits
Grundstoff
greenfeel
Grüne Erde
Göttin des Glücks
Hessnatur
Kleider machen leute
kollateralschaden
Mr. and Mrs. Green
MILCH
Re-Bello
Synergy Clothing
The Essence of HASS
Wear Positive
Xiling
Zerum Lifestyle KG

Unterwäsche

AIKYOU
Berlin Underwear
Bio Cotton C&A
Conscious H&M
Do you green
Grundstoff
Grüne Erde
Hessnatur
Kleiderhelden
Mr. and Mrs. Green
Patagonia
Underprotection

Sportbekleidung

asanayoga.de
Avocado Store
Grüne Erde
nice to meet me
Patagonia
Synergy Clothing

Schuhwerk

Avocado Store
ekin footwear
Ethletic
Grundstoff
Grüne Erde
Hessnatur
Think! Schuhe
Waldviertler

Accessoires

Armed Angels
Avocado Store
ECO – Ethically Correct Outfits
Grundstoff
Grüne Erde
Hessnatur
Kleider machen leute
Mr. and Mrs. Green
The Essence of HASS
Synergy Clothing 

Bademode

Avocado Store
MYMARINI
Underprotection


Welche nachhaltigen Shops bevorzugst du? Sind dir nachhaltige Labels beim Kleiderkauf wichtig? Hast du schlechte Erfahrungen mit konventioneller Mode gemacht oder stehst du vielleicht sogar Slow Fashion kritisch gegenüber? Ich freu’ mich über dein Kommentar! 

Und was meinst du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 Kommentar
  • Katharina
    September 17, 2017

    Danke für die Liste! War überrascht, dass es bei C&A Biobaumwolle gibt. Aber die ist dann wahrscheinlich immer noch unter unmöglichen sozialen Standards verarbeitet, oder?
    Zu Unterwäsche: ich habe vor kurzem die earth-Linie von Comazo entdeckt. Eher schlicht und sportlich im Stil, gefällt mir gut und ist bisher auch sehr haltbar.

    • Tanja
      September 17, 2017

      Hy Katharina!
      Bezüglich der Richtlinien bei C&A sagt die CRS-Bewertung (das freiwillige Engagement von Firmen für die Mitarbeiter und die Umwelt laut Stiftung Warentest) “engagiert”. Inwieweit die Transparenz der Wertschöpfungskette und die der sozialen Produktionsbedingungen offen gelegt wurde, kann ich so aber leider auf die Schnelle gar nicht sagen.

      Danke für den Comazo-Tipp! Da werd ich mich gleich einmal schlau machen! :)
      Liebe Grüße
      Tanja

  • Sophia
    Juli 13, 2016

    Eine großartige Liste! Genau so etwas habe ich gesucht :)

  • Pandas Mum
    Oktober 17, 2015

    Eine tolle Zusammenfassung -da werde ich mich gleich mal durchstöbern :)
    Schön das du auch die Waldviertler mit in die Liste genommen hast!
    Ganz liebe Grüße

  • Sophia
    Oktober 16, 2015

    Wieder einmal ein sehr interessanter Artikel! Dank dir! ;)